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Hygieneprojekte Südasien

In Südasien sind MitarbeiterInnen von GSI in Wash-Hygiene-Projekte integriert.

Die WASH-Initiative

Der Dreiklang „WA-S-H“ steht für Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene. Im WASH-Netzwerk haben sich 20 deutsche Nichtregierungsorganisationen aus der humanitären Not- und Übergangshilfe und der internationalen Entwicklungszusammenarbeit zusammengeschlossen. Mit vereinten Kräften wollen sie einen wirkungsvollen Beitrag zur Lösung eines der größten Probleme des 21. Jahrhunderts leisten: Nach wie vor müssen etwa 750 Millionen Menschen weltweit ohne Zugang zu sicherem Wasser und 2,4 Milliarden ohne sanitäre Grundversorgung auskommen. Dieser Zustand ist unannehmbar. Mit großem Engagement nimmt das Netzwerk von Organisationen die Verbesserung der Situation in Angriff.

Diese und weitere Informationen dazu finden Sie unter: http://www.washnet.de/

Unsere Mitarbeiterinnen berichteten:

Rakonas Haus in neuer Sauberkeit

„In den neuen Arbeitsbereichen der Hygieneschulungen sahen wir nach kurzer Trainingszeit eine große Veränderung. Bereits nachdem wir nur die Hälfte des Moduls 1 unterrichtet hatten, sahen wir in Rakonas Haus viel Veränderung, Als wir mit dem Programm begannen, waren das Haus und die umliegenden Gebäude dreckig und nicht gut gepflegt. Schmutz und Müll lagen herum. Ihre Kinder waren sehr krank. Nachdem sie nur die ersten Prinzipien über Hygiene gelehrt bekommen hatte, kümmerte sich die Familie um Rakonu, um ihr Haus und um ihren Hof.

Zeikus Hof hygienisch und sauber

In einer anderen Gruppe treffen wir Zeiku. Hier ist die Situation ein bisschen ähnlich. Auch in ihrem Garten war die (äußere) Toilette dreckig. Nach dem Hören der Tatsache, dass saubere Umgebung auch die Gesundheit ihrer Kinder verbessert, begann Zeiku die Toilette jeden Tag zu reinigen. Wann immer unser Team seitdem zu diesem Hof ​​kommt, wissen die Teammitglieder seitdem im Voraus, dass sie eine saubere Toilette vorfinden werden.

Ein Sechsjähriger und der „Tippy Tap“

In einem anderen Haushalt übernahm ein Sechsjähriger die Führungsrolle darin, die Gesundheit des Haushalts zu verbessern. In unseren Schulungen führen wir auch den kinderfreundlichen Namen ‚Tippy Tap‘ ein. Es ist ein wassersparendes Handwaschsystem. Das Kind bestand darauf, ein Bad damit zu nehmen. Der Junge ermutigte auch die ganze Familie, sich nach dem Toilettengang die Hände zu waschen. Dafür steckten sie den Tippy-Wasserhahn (mit Seifenhalter) in die Nähe der Toilette.

Der „Tippy Tap“ – zum Händewaschen

Der “Tippy Tap” ermöglicht es, die Hände sehr hygienisch zu waschen. Außer des Wassers muss dabei nichts anderes berührt werden. Das System ist besonders für ländliche Gebiete geeignet, in denen es kein fließendes Wasser gibt. Aufgehängte Wasserbehälter, etwa Kanister, werden dabei durch einen Fußhebel betätigt. Die Gefahr der Übertragung von Bakterien verringert sich, da der Benutzer nur die Seife berührt. Das System verwendet nur 40 Milliliter Wasser, während man mit einem Becher etwa 500 Milliliter benötigen würde, um gleich stark verschmutzte Hände zu waschen. Zusätzlich kann das verbrauchte ‚Abfall‘ -Wasser zum Gießen von Pflanzen nutzen oder auf einem geordneten Weg in den Grundwasserspiegel gelangen lassen.

Während der “Tippy Tap” wirklich eine großartige Technologie ist, ist es dennoch genau das – eine Technologie. Es ist wichtig zu erkennen, dass es einen Unterschied zwischen großer Technologie und der tatsächlichen Einführung der Technologie gibt, da Gewohnheiten überwunden warden müssen. Das System ist jedoch ein großartiges Werkzeug, das helfen kann, mindestens die Unterhaltung über Händewaschen mit Seife anzufachen und dieses hygienische Verhalten dann zu verstärken. Und das auf eine wirklich lustige und einfache Weise, die besonders Kinder anspricht. So konnten schon schöne Erfolge erzielt werden.

Der erste ‚offizielle‘ “Tippy Tap” wurde in den achtziger Jahren von Dr. Jim Watt in Simbabwe mit einem Kürbis gebaut. Seitdem sind viele Variationen entstanden, abhängig von den vor Ort vorhandenen Materialien und der empfundenen Ästhetik.

Diese und weitere Informationen dazu finden Sie in Englisch unter: http://www.tippytap.org/the-tippy-tap